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Sechste Wochenendprobe – Now or Never
Nach elf Monaten Musical-Proben wird es langsam wirklich ernst. Now or never – dieses Wochenende bedeutete harte Arbeit am Samstag und Sonntag und zwar von 10.00 – 20.00 Uhr und nicht „9 to 5“!
Wir haben zwei Durchläufe unseres Musicals an diesem Wochenende geschafft – das war das Ziel! Was war das Besondere daran? Dass nun jedes geprobte Lied, jede geprobte Szene und jeder geprobte Tanz zu einem großen Ganzen arrangiert wurde. Also mussten Übergänge galant verpackt und die letzten Denkfehler ausgeräumt werden, Requisiten mit Bühnenhelfern minutiös ca. 40-mal rauf und runter befördert und Darsteller, Tänzer und Chor am richtigen Ende der Aula und zum richtigen Moment auf und ab gehen. Das große Ganze ist zuweilen recht kleinteilig in der Umsetzung.
Die Band war ununterbrochen im Einsatz, weil sie jedes Lied und jeden Übergang musikalisch untermalte. Frau Ullwer mit ihrem Musical-Know-how, was Übergänge und Flexibilität in allen szenischen Belangen angeht, arbeitete auf Hochtouren. Und nahezu klaglos setzte die Band musikalisch ihre Ideen um. Linda, unsere Choreografin lief nach jeder Tanznummer in die Gruppe und behob Formationsfehler und asynchrone Bewegungen. Auch die Kostüme hatte sie final festgelegt, insbesondere für die Tanznummern, und in mancher Szene hatte sie noch letzte Tipps für die Hauptdarsteller parat. Viele Ensemblemitglieder durften das erste Mal die Szenen erleben, die die Hauptdarsteller in zahlreichen Extraproben mit Christian Holm, unserem Theatercoach, einstudiert hatten. Mit Watte im Kopf gingen wir alle Sonntagabend nach Hause – aber auch mit der Gewissheit, dass es funktionieren wird. Wir haben gelacht, waren verzweifelt und am Ende doch zuversichtlich, dass es dem Publikum gefallen wird.
Danke an alle ausdauernden, starken, geduldigen „Musicals“, die ihre Freizeit für unser Musical opfern!
Claudia Sümnig
Fünfte Samstags – Probe „Dance, Dance, Dance!“
Der fünfte Probensamstag stand unter dem Stern „Dance, Dance, Dance“. Und natürlich durfte unsere Choreografin Linda dabei nicht fehlen. Wir sind mit dem Ensemble tänzerisch beim Finale unseres Musicals angekommen. Alle tanzen alles, volles Rohr – so die Devise und der Tanz, den Linda uns mitgebracht hat. Man sieht schnell, wer fix die Schritte plus Gesang draufhat und wer erst mal Arme und Beine sortieren muss. Aber wir haben ja noch vier Wochen Zeit, damit dieser Fakt unserem Publikum im Juli verborgen bleibt.
In der Pause gab es erst einmal Kinderschokolade, Schokokugeln und Streuselschnecken – der Kindertag wurde natürlich trotzdem gefeiert. Anschließend wurden drei weitere Tanznummern geputzt. „Durchgesetzt“ – am vier Meter langen Tisch haben die Boys wild gestikuliert, um dann doch von den vier Damen und ihren pinken Regenschirmen niedergestreckt oder in einer blauen Windhose von dannen gewirbelt zu werden. „Texting“ ist nun tänzerisch und szenisch verbunden. Durch schöne Tanz-Moves und Slow-Motion-Sequenzen wirkte die Szene doch gleich viel interessanter – als ob die Worte visualisiert werden.
Am Sonntag ging es mit neun Paartänzern, Paula und Chris in der Turnhalle weiter.
Die beiden sind aus Göttingen angereist und proben final die vier Paartänze, die sie für unser Musical choreografiert haben. Vor einem Monat wurden die Tänze angelegt, nun soll die Formation geschärft werden. Ein Riesendank an Paula und Chris, dass sie so treu unser Projekt begleiten und vielfältiger machen. Mit Paula begann die Zusammenarbeit für das Musical im August 2017, noch als Schülerin. Es macht Laune, in einem Team voller Kreativität und Engagement ein Stück zu kreieren und am Ende auch noch mit Publikum, junge Menschen in gemeinsamer Aktion zu erleben.
Claudia Sümnig
Vierte Samstags-Probe 2024 – Fotos, Fotos, noch mehr Fotos!
Mit verschiedenen Gangarten für vier Jungs und einem Mädchen begann unser Tag um 9:30 Uhr. Zuerst wurde der Versuch eines Dates schauspielerisch verpackt. Als Kulisse Laptop, Tisch, Stuhl, Junge, Mädchen, Kumpels. Also ja, er ist ein Nerd und muss das mit den Mädels noch etwas geschmeidiger hinbekommen. Sagt unser Libretto.
Danach ging es weiter mit Ashley und Mike und einer sehr selbstbewussten Girls-Runde. „Und, wie geht es der heißesten Braut der Schule heute?“ – „Prickelnd – danke.“ Mit Überleitung zum Tanz waren wir wieder bei „Sieh dich vor“ gelandet. Puh, die Nummer steht!
Mit unserer Choreografin Linda und dem gesamten Ensemble ging es weiter. Der mehrstimmige Chor, die Solisten und unsere Tänzer wurden mit ihren verschiedenen Bausteinen der gemeinsamen Nummer mit Raumwegen und Tanz-Moves in Schwung gebracht. Alles natürlich zeitgleich, was sonst. Singen, spielen, tanzen. Der anspruchsvollste Part eines jeden Musicals, jedes Jahr.
Und dann kam Uli (unsere Fotografin) und wir haben mit unserem diesjährigen Farbkonzept das Ensemble-Foto in Aula 2 mit der Band kreiert. Mehr wird nicht verraten! Außerdem probten die Band, die Solisten und das Ensemble mit Frau Ullwer an den großen Nummern weiter und die Tänzer sicherten ihre dazu einstudierten Choreografien. Und parallel entstanden richtig tolle stimmungsvolle Darstellerfotos für unser Programmheft. Das hat Spaß gemacht!
Allen Anwesenden ein Riesendankeschön für diesen produktiven Samstag. Langsam nehmen unsere Puzzleteile Form an.
Claudia Sümnig
Dritte Samstags-Probe! – „Sieh dich vor“
An diesem Samstag im April-Sommer (25 Grad) sind wir nicht gemeinsam gestartet, aber haben mit alle Mann geendet. Am Vormittag eroberten die Hauptrollen weitere Szenen für sich trainierten im Liegen, beim Rennen, Sitzen, Zicken und vorne Überfallen die schauspielerischen Eindeutigkeiten und Abläufe. In Aula 2 ging es mit Linda und den Tänzerinnen parallel dazu tänzerisch rund. Und mit Gretas Worten „Oh Mann, Scheiße!“ wurde der Vormittag besiegelt.
Nach der Mittagspause ging es für verschiedene Schülergruppierungen in die Choreografien mit dem „Singsatz“ von Frida: „Sieh dich vor“ und sie war in bester Gesellschaft mit Sarah, Paula, Nora und Alina. In der Nummer möchte man die Damen nicht zum Feind haben.
Bald darauf wurde einigen Jungs in „Durchgesetzt“ tüchtig die Meinung gegeigt und plötzlich fanden sie sich rücklinks auf dem Boden wieder. Girl Power wurde hier tänzerisch eindeutig „verpackt“.
Nicht so gefährlich hatten es die Hauptrollen, die schon einmal mit der Band in Haus 2 ihre Soli durchgingen. Und dann war es endlich 16.30 Uhr und wir probten mit dem gesamten Ensemble und den Tänzern drüben in Haus 2 mit der Band und Frau Ullwer. Die Bandbegleitung tat gut, nach all den Monaten und den vielen geübten Tönen im Ensemble.
Die großen Nummern erklangen nun gemeinsam mit allen Beteiligten. Das war ein spannender Moment, ob es direkt rhythmisch und melodisch aufeinanderpasst. Ja, es klang noch nicht genial, aaaber da kann etwas Schönes draus werden. Nach dieser Probe wussten wir, an welcher Stelle noch weiter geübt werden darf…😁
Ein durchgetakteter Samstag ging nun zu Ende und er machte in seiner Komplexität Lust auf mehr!
Claudia Sümnig
Zweite Samstags-Probe Februar 2024 – Eins, zwei, drei, Bühne frei!
Fast pünktlich nahm die Winterprobe ihren Lauf. Auf Socken mit gutem Kontakt zum Aula-Parkett und fünf Ensemblemitgliedern im Rücken begann zu meditativer Musik unser Morgen. Frau Sümnig wollte, dass bei geschlossenen Augen tief eingeatmet wird, jeder in der schönen Aula bei sich ankommt und mit „sss“-, „ffff“-, „pffff“- und „schsch“-Geräuschen den Atem fließen lässt.
Mit einem flotten Jive kamen diverse Musical-Tanzpaare dann langsam in Bewegung und trotz viel anfänglicher Unsicherheit und gemeinsamen Lachen und Leiden wegen der schnellen, komplizierten Tanzschritte zog eine lockere Stimmung ein. Anschließend zogen sich 45 Sängerinnen und Sänger „mi, me, ma, mo, mu“-Töne aus dem Kopf und dem Mund. Dreimal Hüpfen und gerade Stehen – Sängerhaltung, verlängerter Scheitel, Lächeln, na, was eben so wichtig ist bei einem präsenten Gesang. Und schon ging es um 10:20 Uhr in die „Magische Nacht“ mit Solo, Ensemble und schiefen und weniger schiefen Tönen, mehrstimmig. Es ist noch etwas Arbeit, aaaaber die Ensemble-Stücke sind nach diesem Tag alle angelegt. Juchuh!
Nach einem schmackhaftem Mittags-Mitbring-Buffet auf dem Flur neben der Aula wurden alle Musical-Mitglieder noch einmal runter auf den Schulhof gejagt, um ein schönes gemeinsames Foto in der Sonne vor der Schule zu schießen.
Nun ging es mit Paula und Chris für sieben Paare mit Cha Cha Cha in der Turnhalle weiter. Paula ist ein ehemaliges Ensemblemitglied und studiert inzwischen in Göttingen. Die Tänzer probten ihre bisher erlernten Choreografien selbstständig und filmten sich zu Auswertungszwecken. Die Hauptdarsteller*innen probten währenddessen szenisch und es wurde viel gelacht, als Luca und Michel Greta zeigten, wie sie sich als Junge bewegen kann, und vier Mädels Luca zeigten, wie das als Mädchen geht. Verrückt! Dann wurde Frida alias Ashley bei einem Candlelight Dinner am Strand der Hof gemacht, bei dem Luca sich zum Schluss noch formvollendet aus dem Staub machte. Frida zeigte Paula und Sarah schauspielerisch sehr eindrücklich, wer hier bei „Texting“ (Song) das Sagen hat, und die letzte Stunde galt dem Hauptpärchen und ihren gemeinsamen Duetten. Um 18.00 Uhr konnten wir dann auf einen arbeitsreichen Tag zurücksehen und freuten uns, dass es beim Blick aus den Aula-Fenstern noch nicht ganz dunkel war.
Liebe Schülerinnen und Schüler, Danke für eine schöne Probe und bis nächsten Mittwochnachmittag!
Frau Sümnig
Erste Samstags-Probe Januar 2024
Für einige Mitglieder des Musicals-Ensembles findet heute die allererste Samstagsprobe statt. Sie merken schnell, dass sie viel frischer und wacher in das Probengeschehen eintauchen als jeden Mittwochnachmittag im 5. Block.
Wir lassen uns reichlich Zeit für das Warmup, können mehr ins Detail bei den mehrstimmigen Songs gehen. Dann kommt unsere Choreografin Linda um 15.00 Uhr aus der Turnhalle, wo sie zeitgleich mit den Tänzern probt, und studiert ganz frisch aus ihrer Feder die Schrittfolge für „Nicht von dieser Welt“ mit allen ein. Vorher bekommen wir von der Spezialgruppe für Tanz eine kleine Kostprobe zu sehen, wie ihr doch etwas anspruchsvollerer Tanz später zu diesem Song aussehen wird. Der spontane Applaus des Ensembles zeigt, wie begeistert wir jetzt schon von den Tänzern sind.
Wir bauen außerdem nach unserer Mittagspause den Wunschbrunnen und proben, wie er auf die Bühne kommen kann. Es wird magisch! Die Boys trainieren selbstständig für ihre Fitnessecke und haben schon einige ziemlich eindeutige Moves drauf. „Endlich Spaß“ singt Luca alias Mike dazu. Es wird lustig in der Jungenriege auf der Bühne.
Ja, und wie das immer so ist, die Hauptrollen „dürfen“ bis zum Schluss bleiben. So ein Solo muss eben in Ruhe geprobt werden und braucht seine Zeit. Ein ereignisreicher Tag geht vorbei und wir haben das Gefühl, viel geschafft zu haben und voranzukommen!!!!!!!
Proben in der Projektwoche im Dezember 2023 mit weihnachtlichem Feeling
Unser Großes Musical wäre nichts ohne seine langfristigen Proben, die jeden Mittwoch um 15.00 Uhr in der Aula mit dem gesamten Ensemble starten.
Zusätzlich bietet unsere Projektwoche auch in diesem Jahr die Gelegenheit, für jeweils zwei Stunden am Nachmittag in weihnachtliche Extraproben zu tauchen. Zusammen mit unserem Theatercoach Christian Holm werden Ensemble-Stücke, Hauptcharaktere und Soli intensiv geprobt.
Jede Probe beginnt mit einem kreativen Einstieg wie „Fröhöliche Proben überall“ oder einem mehrstimmigen „Dong, Ding, Kling“.
Auch in den übrigen Proben werden die verschiedenen Fähigkeiten und Eigenschaften der SchülerInnen gestärkt, welche später im Musical gebraucht werden, sei es das Rhythmusgefühl, das mehrstimmige Singen oder einfach die Art, wie man sich vorm Publikum präsentiert.
Am Rand sitzen ist in unseren Proben nicht angesagt: Bühnenbilder müssen erstellt, Storylines geschrieben und Tänze beigebracht werden. Das Musical-Ensemble teilt sich in den Arbeitsphasen auch auf unterschiedliche Räume auf und individuell werden dort Stücke, Stimmen oder Schauspiel-Szenen bearbeitet. Am Ende jeder Probe treffen sich alle Gruppen wieder in der Aula, wo die Ergebnisse zusammengetragen werden. Meistens endet dann die Musicalprobe für den größten Teil des Ensembles schon und neunzig Minuten sind schnell vergangen. Doch die Hauptrollen bleiben länger, um mit Frau Sümnig im Kleinen weiter zu Proben.
Am Ende kann ich sagen, dass seit September fast jede Musicalprobe spaßig und entspannt, aber auch strukturiert und produktiv war und viele im Ensemble arbeiten jetzt schon ehrgeizig für den Applaus am Ende. Und die vorweihnachtlichen Extraproben in der Projektwoche haben das Ensemble musikalisch gestärkt und schauspielerisch weitergebracht.
Eva Schlinke